Geschichte
Einsatzabteilung Heinzenberg
Aus der Geschichte geht hervor, dass es einen Feuerwehrverbund um 1824 zwischen den Gemeinden Rod an der Weil, Emmershausen, Winden, Gemünden, Laubach und Heinzenberg gab. Nachvollziehen lässt sich dieses aus den dokumentierten Zuzahlungsmodalitäten für die damalige handbetriebene Feuerspritze, die folgendermaßen aufgeteilt waren:
Emmershausen | 177 Gulden | 21 Kreuzer |
Gemünden | 122 Gulden | |
Heinzenberg | 142 Gulden | 16 Kreuzer |
Laubach | 123 Gulden | 1 Kreuzer |
Rod an der Weil | 189 Gulden | 7 Kreuzer |
Winden | 46 Gulden | 1 Kreuzer |
Die handbetriebene Feuerspritze wurde von der Spritzenfabrik Lein in Usingen gebaut. Ein teures Unterfangen für die einzelnen Orte und dann nur eine Spritze für sechs Dörfer. Da Heinzenberg am höchsten lag und somit ein Brand dort am ehesten bemerkt wurde, war es verständlich, dass die neue Feuerspritze in Heinzenberg stationiert wurde. Telefon gab es zu dieser Zeit noch nicht. Zu dieser Zeit besaß jeder Ort noch seinen Nachtwächter. Wenn es dann in einem anderen Ort brannte, musste dieser losreiten, um die Nachricht nach Heinzenberg zu überbringen. In Heinzenberg angekommen, mussten dann die Wehrleute alarmiert und losgeschickt werden. Es ist aber auch sturmgeläutet worden, um die Alarmierungszeit zu verkürzen. Es mussten extra Spritzenwege gebaut werden, die die Orte auf kürzestem Wege verbanden.
Bei einem Brand mussten die Frauen im Dorf das Wasser zur Spritze schaffen. Sie bildeten meist zwei Ketten. Die Eine reichte die volle Eimer zur Spritze, die Andere die leeren Eimer wieder zurück zur Wasserstelle. Es gab Stroheimer, die innen mit Bienenwachs abgedichtet waren, Ledereimer und Holzeimer.
Bis 1904 gab es nur eine Druckspritze, die dann 1904 gekaufte Spritze war eine Saug- und Druckspritze. Die Spritze musste aber immer noch so nah wie möglich an das Feuer ran, um überhaupt mal bis zur Dachrinne zu kommen.
Bis 1933 gab es eine sogenannte Pflichtfeuerwehr, die von der Freiwilligen Feuerwehr abgelöst wurde. Diese bekam dann auch eine Motorspritze, die aber mit den heutigen nicht zu vergleichen war. Die Leistung war eher bescheiden und das in Gangsetzen eine schweißtreibende Angelegenheit. 1957 wurde diese durch eine Magirus Pumpe des Typs TS 2 708 abgelöst.
1962 bekam die Freiwillige Feuerwehr Heinzenberg einen Unimog TLF 16/8, nachdem sich mehrere Mitglieder zum Dienst beim zivilen Bevölkerungsschutz verpflichteten. Dieser ist nach einer Grundüberholung im Jahre 2004 und umfangreichen Instandsetzungsarbeiten in 2023 / 2024 bis heute noch im Dienst ist.
Im Jahre 1963 wurde dann auch unsere Jugendfeuerwehr ins Leben gerufen. Gründer war damals Kamerad Wolfgang Hardt, der leider einige Jahre später tödlich verunglückte.
Mit der Eingemeindung zu Grävenwiesbach bekam Heinzenberg ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) auf der Basis eines Ford Transits, inkl. einer TS 8/8 der Fa. Metz mit einem VW Industriemotor. Beide Motoren benötigten damals zum Anspringen noch Spritzer Äther.
Ab 1978 wurden auch interessierte junge Damen in die Jugendfeuerwehr und später auch in die Einsatzabteilung aufgenommen, die ein wichtiger Bestandteil der Feuerwehr sind.
Im Jahr 1993 bekam die Freiwillige Feuerwehr Heinzenberg ein neues TSF auf der Basis eines Mercedes 207 D mit einer TS 8/8 der Firma lveco Magirus. In diesem Fahrzeug war es nun auch technisch möglich, vier Atemschutzgeräte unterzubringen. Es wurden dann auch gleich die ersten Feuerwehrkameraden auf die entsprechenden Lehrgänge geschickt, um diesen enormen Vorteil für die Sicherheit der Einsatzkräfte und der Heinzenberger Bürger zu nutzen.
Wehrführung
Jahr | Wehrführer | stellv. Wehrführer /-in |
1936 – 1950 | Adolf Nehl | |
1950 – 1964 | Otto Bussweiler | Robert Dannewitz |
1964 – 1975 | Otto Bussweiler | Helmut Nehl |
1975 – 1981 | Günter Kuban | Jürgen Loch |
1981 – 1992 | Manfred Hofmann | Manfred Rühl |
1992 – 1997 | Rudolf Moses | Manfred Rühl |
1997 – 2002 | Rudolf Moses | Wilfried Velten |
2002 – 2007 | Rudolf Moses | Klaus Hofmann |
2007 – 2012 | Klaus Hofmann | Rudolf Moses |
2012 – 2014 | Klaus Hofmann | Franziska Velten |
2014 – 2015 | Sebastian Moses | Franziska Velten |
2015 – 2018 | Stefan Born | Sebastian Moses |
2018 – 2019 | Alexander Wick | Sebastian Moses |
2019 – 2022 | Stephan Dannewitz | Kevin Moses |
2022 – heute | Hans Hess | Stephan Dannewitz |